Frauenfrühstück und Männerabend in Wiedenest
WIEDENEST. Zusammenkommen und Input erhalten und das gleich zwei Mal. Sowohl die Frauen, als auch die Männer hatten dazu jeweils in einer Veranstaltung am Samstag im Martin-Luther-Haus in Wiedenest. Über die „Weisheit der Wale“ sprach Steffi Schroeter morgens um 9:30 Uhr beim Frauenfrühstück. Thematisch ging es um die Frage, wie man den eigenen inneren Kompass im Leben finden kann und warum ein neues Bewusstsein in der Tiefe des Daseins liegt. Der Frage „Wo brennt dein Feuer?“ spürte Udo Schroeter beim Männerabend ab 19:30 Uhr ebenfalls im Wiedenester Martin-Luther-Haus nach. Dieser Abend sollte eine Reise zurück in das Leben im Hier und Jetzt ermöglichen, eine Reise zurück ins Lebendig sein.
120 Frauen kamen zum gemeinsamen Frühstück – dazu gab es ein reichhaltiges Buffet, die Möglichkeit sich auszutauschen und zusätzlich noch einen gehaltvollen Input für den Geist. Hermine aus Bergneustadt war schon sieben Mal beim Wiedenester Frauenfrühstück. „Hier kann man den Vormittag genießen, abschalten, Freunde treffen, neue Menschen kennenlernen und einen interessanten Vortrag hören“, so Hermine. Den Vortrag hielt diesmal Steffi Schröter, die nach dem Musikvortrag von Sina Jäckel und Alexandra Gickler, zunächst aus ihrer Lebensgeschichte erzählte. Vor 13 Jahren ist sie mit ihrer Familie auf die Insel Bornholm in Dänemark ausgewandert. „Wir sind unserem inneren Kompass gefolgt,“ sagt sie. Wofür brenne ich? Wer bin ich? Und was sind meine Träume? Dies seien Fragen, die wichtig im Leben sind und viele kommen zwischen 40 und 65 an diesen Punkt. Wenn man dem inneren Kompass folge, fühle sich dies richtig an. Sie selbst wurde so von der PR-Beraterin zur Menschenberaterin. Allerdings stehe auf der Visitenkarte ihres Lebens „Walforscherin“. Schon als Kind habe sie eine Affinität für das Meer und für diese Tiere gehabt. Mit einem kleinen Potwal-Modell veranschaulichte sie, dass dieses Meerestier bis zu 3.500 Meter tief abtauchen – und irgendwann wiederauftauchen. Sie bleiben nicht an der Oberfläche. „Wie viel sind wir an der Oberfläche und wie viel in der Tiefe?“, fragte sie die Frauen. Auch die Menschen seien mit einem inneren Navigationssystem ausgestattet, das leider in der heutigen Zeit mit Hektik, Stress und zunehmender Digitalisierung oft gestört oder gar nicht mehr zugänglich sei. „Wir sehnen uns nach Stille, Ruhe und haben doch oft Angst, uns dort selbst zu begegnen“, so Schroeter. Davon handelt auch ihr Buch „Die Weisheit der Wale“.
Über die Begegnung mit sich selbst sprach auch Uli Schroeter am Abend mit den ca. 80 Männern, die zum Abendessen mit Input gekommen waren. Schroeter lebt gemeinsam mit seiner Frau Steffi und den beiden Söhnen auf Bornholm. Das Meer inspiriert ihre Arbeit als Autoren, Coaches, Seminarleiter, Fotografen und Treibholzkünstler. Von Udo Schroeter stammen die Romane „Bin am Meer“, „Endlich wieder am Meer“, „Meer als Alles“. Etwa zehn bis zwölf Mal im Jahr veranstaltet er einwöchige Seminare mit Männern und begibt sich mit ihnen auf eine Reise. „Die äußere Reise wird zur inneren Reise“, sagt er. Eine Woche ohne Handy und Laptop. Mit Angeln, Essen zubereiten am Lagerfeuer und Gesprächen. In einer Diashow erhielten die männlichen Gäste im Martin-Luther-Haus einen Eindruck von diesen Seminaren. „Bin ich mir selber treu und wie fühlt sich mein Leben an?“ – das sind Fragen die dann aufkommen und wieder näher an einen selbst heranführen, so Schroeter. „Die Rückkehr in unser Herzenswissen ist eine Rückkehr in unsere Kraft und in das Vertrauen und die Hingabe an das Leben“. Ab Frühjahr bietet er auch Vater-Sohn-Seminare an. Weitere Infos unter www.udoschroeter.com.
Text: Vera Marzinski
Fotos: Michael Kleinjung (Männerabend), Vera Marzinski (Frauenabend)
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